Deutsch
Vierzig Franken für eine Pizza Margherita?! Ja, die Island-Expedition im Sommer 2007 ging ins Geld – Übernachten bei der Heilsarmee, Nachtessen vom Tankstellenshop, solche Sachen. Fünfeinhalb Jahre, einen Wirtschaftskollaps und den Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull später landete ich abermals in Reykjavik. Es war Winter, diesmal. Wobei – Sommer, Winter, in Island ist das eher relativ. Jahreszeiten wechseln quasi im Minutentakt, aus heiter-blauem Himmel brausen Schneestürme heran, oder Orkanböen peitschen einem den Regen aus allen Richtungen ins Gesicht. Du kannst die Natur respektieren, doch das heisst noch lange nicht, dass sie mit dir dasselbe tut. Schönwetter-Ferienmacher verirren sich kaum hierhin, denn wer sich hier den Launen der Elemente stellt, bekommt diese hautnah zu spüren. Der Lohn dafür: spektakuläre Lichtverhältnisse und imposante Kunstwerke der Natur. Bunte Wasserfälle, vom Wind gezeichnete Felsformationen, Geysire, ins offene Meer abfallende Bergmassive oder Moosfelder in blendendem Neongrün. Wie inspirierend dies auf kreative Geister wirkt, erlebt man beim Feierabendbier in den von schrulligen Freaks bevölkerten Konzertkellern, Literaten-Cafés und Kunstgalerien von Reykjavik.
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English
Forty Swiss Francs for a Pizza Margherita?! Indeed, the expedition to Iceland in summer 2007 wasn't a bargain. Staying at the Salvation Army, diner at the gas station and so on. I arrived again in Reykjavik five years, one economic meltdown and Eyjafjallajökull's epic volcanic eruption later. This time it was winter, but in Iceland season's are relative, the situation changes every few minutes as snowstorms follow blue skies and instantly strong gusts and lashing rain are right in your face. Respecting nature must not be mutual. It's not a place for fair weather captains – the whims of nature are way too up close. Payoff for the resisting: Spectacular light and masterpieces of nature. Fluorescent waterfalls, rock formations marked by wind and weather, geysers, mountain massifs dipping into the sea or neon green moss. Creative minds get deeply inspired by all this as one can well feel over a beer in Reykjavik's basements, literary cafés and art galleries.